Es gibt immer einen Grund für ein solches Unterfangen - und in unserem Fall sind es gleich mehrere Gründe, warum wir dieses und weitere Projekte realisieren. Wir würden uns freuen, wenn wir auch auf Ihre Unterstützung zählen dürfen.
Seit Jahren organisiere ich thematische Events rund um die Landwirtschaft. Die Familie Zimmermann (Dürihof) durfte ich beim Kräutergarten und beim Aufbau des Hofladens unterstützen. Events haben stattgefunden und neue Freundschaften haben sich daraus entwickelt. Urban Schiess (Kochkünste, Selzach) war mein Lehrmeister, als ich für 150 Leute ein Risottoessen mit allem Drum und Dran durchführen durfte. Es ist auch kein Zufall, dass ich seit 2012 die angehenden Landwirte am Wallierhof unterrichte.
Von meiner eigenen Schulzeit an der Primarschule Grenchen (Praktikumswoche auf einem Landwirtschaftsbetrieb in Oberwil BE) schwärme ich heute noch. Die Landwirtschaft und deren Wertschöpfung ist mir wichtig und interessiert mich sehr. Gerade deshalb durfte ich in den letzten Jahren auch eine grosse Anzahl von Produzenten und Verarbeitern kennenlernen. All diesen Betrieben möchte ich mit diesem Projekt eine Plattform bieten.
Caroline Jaeggi habe ich während meiner Zeit im Bucheggberg kennengelernt. Sie ist meine Lebenspartnerin und trägt ihrerseits sehr viel dazu bei, dass unsere Bottega das Licht der Welt erblickt und darum bin ich ihr zu grossem Dank verpflichtet. In unserer Patchwork-Family gibt es drei Kinder, die es uns erlauben, unsere Post-Pubertät - unsere Projekte - auszuleben.
Nebst Freude braucht es ein Motiv und ein Ziel und vor allem ganze viele Menschen, die uns unterstützen. «Ohni Lüt got nüt», hatte mir Andy Rihs (Sonova, BMC usw.) anlässlich eines Projektes vor Jahren gesagt. Darum, «merci beaucoup» an Familie, Freunde und Partner, die einen wesentlichen Beitrag leisten und dieses zweimonatige Projekt unterstützen: «Ohni gueti Lüt, got gar nüd».
Vom 24.10.19 bis 24.12.19 realisieren wir diesen einmaligen PopUp-Store im IN2-Magazin am Ritterquai 6 in Solothurn. Ein PopUp-Store ist ein kurzfristiges und provisorisches Unterfangen. Das soll der erste Schritt sein.
Jeden Tag geben 2-3 Landwirte ihren Betrieb auf. Das Bauernsterben heisst im Fachjargon Strukturwandel: die kleinen hören auf und die verbleibenden werden ein wenig grösser, was aber im internationalen Kontext immer noch sehr klein ist.
Mit den Lernenden (Landwirt/In EFZ) im 2. Lehrjahr haben wir im Sommer 2019 folgende Herausforderungen festgehalten:
Die Landwirtschaft ist Spielball von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und muss sich trotz BV104 immer wieder behaupten und neu erfinden. Welche Lösungsvarianten kann man heranziehen, um sich all diesen Herausforderungen zu stellen? Gibt es eine unabhängige, ökologische, sozialverträgliche und wirtschaftliche Landwirtschaft?
Eine mögliche Lösungsvariante könnte die Permakultur sein. Lesen Sie selber:
Permakultur ist ein Begriff, der bereits breite Verwendung geniesst. Es ist keine geschützte Marke, Permakultur wurde in den siebziger Jahren in Australien von Bill Molisson und David Holmgren entwickelt und ist ein konzeptuelles System, das von der Funktionsweise der Natur inspiriert ist. Seit Hunderten von Millionen von Jahren schafft die Natur harmonische und nachhaltige Ökosysteme, die selbst die Voraussetzungen für die Entwicklung fortgeschrittener Lebensformen schaffen. Permakultur bedeutete ursprünglich permanente Landwirtschaft, dann erweiterte sich das Konzept zu einer permanenten Kultur im Sinne von Nachhaltigkeit. Entgegen der landläufigen Meinung ist Permakultur keine Gartenarbeit, sondern ein konzeptionelles System. Seine Anwendungen sind jedoch besonders im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion relevant: Die Permakultur ermöglicht die Gestaltung von Agrarökosystemen, die gleichzeitig harmonisch, nachhaltig, wirtschaftlich und produktiv sind.
In Bec Hellouin (Frankreich) habe ich eine Farm entdeckt und anlässlich einer persönlichen Weiterbildung im Sommer 2019 besucht.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich auf einer gleichgrossen Flächeneinheit mit Permakultur einen höheren Ertrag als bei der sogenannten «intensiven Landwirtschaft» erzielen lässt, und das vollkommen ökologisch, vorwiegend mit Handarbeit, ohne fossile Brennstoffe und erst noch rentabel. Ist das eine mögliche Alternative für uns, für die Schweiz, für die Kleinbauern?
Lässt sich damit Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft in Einklang bringen? Viele Fragen, die ich gerne beantwortet haben möchte. Und Sie?
Realisation eiens Projekts um einerseits eine Gegenstudie zu Bec Hellouin durchzuführen und um andererseits eigene Produkte anzupflanzen und zu verarbeiten, die wir eines Tages in unserer Bottega verkaufen können.
Um dieses Projekt realisieren zu können, suchen wir:
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An der Löwengasse 18 in Solothurn, Donnerstags und Freitags von 15:00 bis 18:30, Samstags von 9:00 bis 17:00. Bis bald!
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